Bildungsticket für die Schuljahrgänge 11-13

30.03.2022

Wir wollen für die Schuljahrgänge 11-13 einen einheitlich günstigen Preis für die Schülerbeförderung mit ganzjähriger, kreisweiter ÖPNV-Nutzung einführen. Unser Ziel ist, dass unabhängig der Entfernungen von Wohn- und Schulort gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land erreicht werden. Die Familien, deren Kinder weite Fahrwege zur Schule haben, sollen mit den am Schulort wohnenden finanziell gleichgestellt werden. Das Preismodell soll alle entlasten und mit der ganzjährigen, kreisweiten ÖPNV-Nutzungsmöglichkeit wollen wir gleichzeitig den ÖPNV für die Schülerinnen und Schüler attraktiver machen.

Etwa 4.000 Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Flensburg werden in den Oberstufen beschult. Etwas mehr als die Hälfte besucht die Gymnasien in Schleswig, Kappeln und Mittelangeln, das BBZ in Schleswig oder die Oberstufe in Handewitt. Die anderen werden außerhalb des Kreisgebietes beschult, insbesondere in den Gymnasien oder dem RBZ in Flensburg. Alle sollen künftig nicht mehr zahlen, als von Schülerinnen und Schülern in den größeren Städten wie z.B. in Flensburg gefordert wird. Wohnen im ländlichen Raum darf nicht zu Bildungs-Benachteiligung führen. Für Schafflund, Tarp, Süderbarup, Steinbergkirche, Kropp und alle anderen Orte ohne Gymnasium brauchen wir einheitliche Beförderungsregelungen für Bildungschancen. Und auch für die Schülerinnen und Schüler in Schleswig, Kappeln, Mittelangeln und Handewitt soll es günstiger werden und vor allem auch der ÖPNV insgesamt attraktiver werden. Die Schülerinnen der Jahrgangsstufen 11-13 sind zum großen Teil noch nicht selbst motorisiert und sollen nach Möglichkeit noch länger als bisher den ÖPNV als bevorzugtes Verkehrsmittel nutzen.

Nachdem wir die Elternbeteiligung für die Schuljahrgänge 1-10 an den Schülerbeförderungskosten 2020 abgeschafft haben, setzten wir unseren Weg zur Bildungsförderung im ländlichen Raum fort. Für unser Ziel eines Bildungstickets für die Jahrgänge 11-13 muss jetzt ein konkretes Modell entwickelt werden, dazu haben wir heute einen Antrag gestellt. Dabei haben wir mit einem einheitlich günstigen Preis und der ganzjährigen, kreisweiten ÖPNV-Nutzungsmöglichkeit klare Vorstellungen. Jetzt gilt es die genaue Ticketgestaltung zu erarbeiten wobei wir die Grundsätze der Schülerbeförderung wahren wollen, z.B. Kostengrenze bis zur nächstgelegenen Schule und Finanzierungsteilung 2/3 Kreis und 1/3 Schulträger. Entsprechend sind die Gemeinden, Städte und Schulträger an einer Ticketmodell-Planung zu beteiligen. Mit der Organisationsplanung haben wir bereits begonnen und die finanziellen Auswirkungen überschlägig kalkuliert, brauchen jetzt aber eine Detailplanung.