
In der THW-Landesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks haben wir mit dem Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Torsten Jäger über Gewalt gegen Einsatzkräfte im Haupt- und Ehrenamt und die Erwartungen an die Gesellschaft und die Politik gesprochen. Das war ein dringender und guter Austausch.
Die zunehmende Gewalt gegen Polizisten und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungskräften können wir nicht weiter hinnehmen. Wir brauchen dazu auch eine Veränderung im gesellschaftlichen Bewusstsein.
Die Taten gegen Polizisten und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungskräften hat auch in Schleswig-Holstein leider weiter zugenommen. Im Jahr 2024 wurde ein Anstieg von Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte um 14% auf 1.752 Fälle registriert; dabei waren 4.048 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Opfer von Gewalt und 563 von ihnen wurden verletzt. Gegen Rettungskräfte und sonstige Einsatzkräfte gab es 102 erfasste Straftaten, eine Zunahme um 12,5%.
Zunehmend mehr Beschäftigte erleben verbale und physische Gewalt. Beleidigungen, Bedrohungen, sexualisierte Gewalt, tätliche Angriffe aber auch brutale Attacken werden zum bitteren Alltag. Das Erlebte hinterlässt bei den Betroffenen stets Wunden - körperlich wie seelisch.
Polizisten und Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungskräften müssen noch besser gegen Gewalt vorbereitet werden und ausgestattet sein. Bodycam-Einsätze auch in Wohnungen und die Möglichkeit von Distanzelektroimpulsgeräten haben der Polizei geholfen. Strafrechtlich relevante Vorgänge müssen konsequent zur Anzeige gebracht werden und Hetze im Netz muss stringent verfolgt werden. Es braucht aber auch einen öffentlichen Bewusstseinswandel. Dazu könnte auch ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr beitragen. Diese und weitere Ansätze haben wir konstruktiv miteinander diskutiert und nach weiteren Lösungen gesucht.
Wir verurteilen jegliche Form von Gewalt. Null Toleranz zu Gewalt gegenüber Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften - sondern Respekt, Anerkennung und Wertschätzung!
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